Kleidung aus Lodenwolle wird in den Alpenregionen Österreichs seit Jahrhunderten getragen.
Das Lodenwollgewebe wurde hier in dieser Region entwickelt, um die Menschen in den Hochalpen im eisigkalten, nassen Winter warm und trocken zu halten.

Die locker gewebten dicken Garne aus der Wolle der Bergschafe wurden einem Nassveredelungsverfahren - dem Walken - unterzogen.
Hierbei wurden Hitze, Spannung und Seife eingesetzt, um das Gewebe um bis zu 66 % zu schrumpfen und zu verdicken.
Das Ergebnis war ein dichtes, undurchlässiges Gewebe, das sich perfekt für das raue Klima eignete und heute als das erste Hochleistungsgewebe angesehen wird.

Heute erfreuen sich die Lodenstoffe aus österreichischen Lodenfabriken wieder wachsender Beliebtheit, da Wolle als nachhaltiges, umweltfreundliches Naturprodukt wiederentdeckt wird.
Und auch, weil der ehemals grobe Lodenstoff eine bemerkenswerte Qualitätsverbesserung erfahren hat:

Durch moderne Kardier- und Spinntechniken und der Verarbeitung der feineren Fasern von Merinowolle oder Kaschmir- und Alpakawolle hat sich die Qualität des Lodens überaus verbessert.

Mit der Trachtenmode, die längst nicht mehr nur auf Volksfesten, sondern auch im normalen Alltag einen fixen Platz hat, hat auch das Material Loden ein fulminantes Revival erlebt.
Loden ist ein eleganter Stoff, der im Einklang mit dem alpinen Lebensstil steht und auch in urbaner Umgebung seinen berechtigten Platz einnimmt.

Echter Loden kann, wenn er sauber gehalten wird, auch ein Leben lang halten und sogar an die nächste Generation weitergegeben werden.

Echter Loden wird aus 100 % natürlicher Schurwolle gefertigt. Das Walken ist der Beginn der Herstellung von Loden, ein Nassveredelungsverfahren, bei dem der Wollstoff verdichtet wird.
Dadurch entsteht ein natürlicher Wetterschutz, dessen Material wärmt, sich selbst regeneriert und windabweisend ist.

Loden ist wegen des seines natürlichen Bestandteils Lanolin (ein Wollfett) wasserabweisend und muss nicht imprägniert oder sonst irgendwie behandelt werden.
Loden ist von Natur aus schmutzabweisend und Regentropfen perlen einfach ab.

Loden kann bis zu einem Drittel seines Eigengewichtes an Wasser aufnehmen ohne sich nass anzufühlen.
Die Wollfaser nimmt die Feuchtigkeit auf und gibt sie langsam wieder ab.

Auch in punkto Atmungsaktivität und thermischen Ausgleich muss Loden- und Walkkleidung den Vergleich mit modernen synthetischen Stoffen nicht scheuen, sie sind in der Lage, sowohl Körperwärme als auch kalte Luft zu speichern.
Müssen Kunstfasern oft bereits nach einmaligem Tragen gewaschen werden, reicht bei Loden und Wollprodukten schon einfaches Lüften, um unangenehme Gerüche zu neutralisieren.